„Wald und Holz - Klimaschützer Nummer Eins“
Fast 1.000 Kinder bei den Waldjugendspielen im Stadtwald Dingolfing
Robin Hood begrüßte auch die Ehrengäste, darunter der stellvertretende Landrat Dr. Franz Gassner (r.). © Melis/AELF
Zusammen mit einem Förster oder einer Försterin erlebten die Grundschüler bei den Waldjugendspielen im Stadtwald Dingolfing einen aufregenden Tag im Wald, bei dem Spaß und Umweltbildung in Einklang gebracht werden.
Auf der etwa dreistündigen Wanderung durch den Stadtwald erwarteten die Kinder Abenteuer und Aufgaben rund um Robin Hood, der ihnen höchstpersönlich begegnete. Unter dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ erlebten die Kinder gemeinsam an den verschiedenen Stationen die Vielfalt des Waldes. Neben Wissen ist auch Geschicklichkeit und Teamgeist gefragt. Die Kinder überquerten dabei die „magische Brücke“, bargen gemeinsam einen Schatz, schlichteten möglichst schnell Feuerholz auf und bauten gemeinsam für Robin Hoods neue Hütte einen Dachstuhl.
Klassen, die viele Punkte sammeln wollten, mussten ihr Wissen beweisen, sich anstrengen und auch Teamgeist zeigen. „Nur gemeinsam können die Kinder die kniffligen Abenteuer bestehen,“ erklärt Peter Stieglbauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen. „An den einzelnen Stationen können die Kinder Goldnuggets für Robin Hood sammeln, die am Ende der Spiele von Landrat Werner Bumeder in „harte Euros“ umgewandelt werden und einer sozialen Einrichtung im Landkreis zugute kommen,“ ergänzt Förster Hubert Hobmaier, der seit vielen Jahren als Robin Hood auftritt und sich jedes Jahr über die strahlenden Kinderaugen freut, wenn ihm eine Schulklasse am Ende der Spiele voller Stolz ein Stoffsäckchen gefüllt mit zuvor gemeinsam gesammelten Goldnuggets übergibt.
Holz ist umweltfreundlich und nachhaltig
Die offizielle Eröffnung der diesjährigen Waldjugendspiele mit den Vertretern von Politik, Behörden und Sponsoren fand am ersten Spieltag direkt im Wald bei den Kindern statt. Um die Klimaleistung des Waldes zu veranschaulichen, hatten die Förster eine spezielle „CO2-Maschine“ dabei. Diese führt vor Augen, welche Mengen Kohlendioxid der Wald verarbeitet und im Holz abspeichert. Kaum ein anderes Produkt ist deshalb umweltfreundlicher und nachhaltiger als Holz. Manch ein Vertreter der Prominenz zeigte sich erstaunt, welche Menge des Treibhausgases in einem kleinen Stück Holz steckt. Im Wald der Stadt Dingolfing wachsen jeden Tag rund 20 Festmeter Holz zu, was 20 Tonnen gebundenes CO2 entspricht. Das ist ein großer Lkw voller Holz.
Die Spiele wurden dieses Jahr aus gegebenem Anlass mit „Wald und Holz – Klimaschützer Nr. 1“ überschrieben. Der Wald schützt Luft, Wasser, Boden, Klima, Pflanzen und Tiere, bietet Erholung, liefert Rohstoffe und Nahrung. "Es ist uns ein Anliegen, die Kinder wieder etwas zu erden und zu vermitteln, dass ein gut bewirtschafteter Wald viele dieser wichtigen Funktionen gleichzeitig erbringen kann und dass Nutzung und Schutz kein Widerspruch sind", so die Organisatoren.
Der erste Spieltag war den Förderschulen im Landkreis vorbehalten, die ebenfalls mit viel Eifer und Wissen über den Wald bei der Sache waren. An den anderen drei Spieltagen waren die restlichen 3. Klassen aller Schulen mit vollem Einsatz dabei. Am Dienstag überzeugten sich zahlreiche Vertreter von Politik, Schulen und Sponsoren der Waldjugendspiele, dass die „Robin-Hood-Spiele“ im Stadtwald Dingolfing eine gelungene Sache sind: Die Ehrengäste statteten den Kindern einen Besuch ab und durften auch selbst Hand anlegen.