Schauflächenversuch in Mais
Wie Böden vor Erosion geschützt werden

Vier Personen auf einem Acker untersuchen junge Maispflanzen.Zoombild vorhanden

Optimale Bedingungen © Wenninger/AELF

Auf großes Interesse stößt der Schauflächenversuch auf dem Demonstrationsbetrieb von Franz Lammer auf den Feldern in Hackerskofen. Rund 60 Teilnehmer ließen sich vom Holzhausener Landwirt und Pflanzenbauberater Martin Wenninger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen Ende Mai über den Stand des Versuches informieren. Schwerpunkte waren dabei der Erosionsschutz und die Pflanzenschutzmittelreduktion.

„Heuer haben wir im Gegensatz zum letzten Jahr anfangs mit Dauerregen und anschließend langer Trockenheit optimale Wachstumsbedingungen bei den Kulturpflanzen.“ Die Nächte sind nicht zu kalt und tagsüber herrschten Temperaturen um die 15 bis 20 Grad Celsius. Auch ausreichend Regen ist in den letzten Tagen gefallen, so der Pflanzenbauberater. Verbunden mit der schwül-warmen Luft ist das regelrecht ein Booster für das Pflanzenwachstum. Die Entwicklung der Kulturen ist ein bis zwei Wochen weiter fortgeschritten als in normalen Jahren.

Sieben Varianten im Versuch
Beim Schauversuch werden sieben verschiedene Varianten wie zum Beispiel die Direktsaat oder das Strip Till-Verfahren begutachtet. Die Aussaatbedingungen im Mais waren gut. Der Boden war abgetrocknet und der Mais konnte durch den anschließenden Regen zügig auflaufen. Bei jeder Variante wurde mit Spaten und Bodensonde der Boden und die Durchwurzelung des Maises genauer unter die Lupe genommen. Ebenso wurde auf der Versuchsfläche die Wasserversickerungsleistung in allen Varianten getestet. Mit Hilfe einer Gießkanne und eines Eisenrings wurde ein Regenereignis von 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Minuten simuliert. Die Teilnehmer konnten zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten feststellen.
Wasser muss vom Boden aufgenommen werden
Wichtig sei es, dass das Wasser vom Boden aufgenommen wird und nicht mit feinen Bodensedimenten den Hang hinunterläuft, verdeutlichte Landwirt Franz Lammer. Weniger Erosion als bei Ackerland gibt es auf Grünland. Es sei aber zu bedenken, dass eine Wiese deutlich mehr Wasser verbraucht als der Mais. Den höchsten Wasserverbrauch in der Landschaft hat allerdings der Wald. Somit ist die Grundwasserneubildung auf Ackerland am höchsten. Eine wassersparende Bewirtschaftung mit hohen und stabilen Erträgen stellt mit den zunehmenden Wetterkapriolen die Landwirtschaft vor immer größere Herausforderungen.
Varianten ohne Pflanzenschutz erprobt
Dies sahen die Teilnehmer auch bei einem weiteren Schwerpunkt des Versuches, der Einsparung von Pflanzenschutzmitteln im Mais. Neben dem ortsüblichen Pflanzenschutz wurden Varianten ohne Pflanzenschutz erprobt. Anstelle dessen kamen verschiedene Bodenbearbeitungsverfahren und Hackgerätschaften zum Einsatz. Die Beschilderung bleibt nach der Versuchsführung noch einige Zeit stehen. Landwirte und Interessierte dürfen gerne auch nach dieser Führung den Versuch vor Ort begutachten.
Mann mit Spaten informiert Gruppe von Landwirten auf einem Acker.

© Wenninger/AELF

Personengruppe begutachtet ein Maisfeld.

© Wenninger/AELF

Personengruppe auf Acker schaut in die Kamera.

© Wenninger/AELF

Ansprechpartner für den Schauflächenversuch

Martin Wenninger
AELF Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen
Anton-Kreiner-Straße 1
94405 Landau a.d.Isar
Telefon: 09951 693-5223
Fax: 09951 693-5555
E-Mail: poststelle@aelf-lp.bayern.de